Craquelébildungen


In Delia Kunzes Keramiken wird die Oberfläche zu einem lebendigen Geflecht aus Licht und Bewegung. Die Craquelébildungen entstehen im Zusammenspiel von Ton, Glasur und Feuer, feine Linien, die sich wie ein stilles Netzwerk über die Form legen.

Sie verleihen jedem Werk Tiefe und Charakter, wie Spuren von Atem oder gewachsenen Landschaften. Diese Craquelé-Glasuren fangen das Licht ein, verändern sich mit dem Blick und machen den Moment des Brennens sichtbar, zeitgenössische Keramikkunst, die in ihrer Zartheit Kraft findet.

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Es ist "einfach" Kunst.

Steffani Kratzmeier, Leiterin eines Pflegedienstes

Die Kunstwerke



Jedes Werk entspringt einer Erinnerung, einer alltäglichen Bewegung, etwas, das aus der Tiefe aufsteigt.
Die Formen wachsen langsam, wie eine Erzählung, die zwischen den Händen Gestalt gewinnt.
Die Farben bleiben sanft, die Linien klar, wie Blumen, die leise aufblühen, inmitten von Widrigkeiten und Alltag.

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Die Künstlerin

 

Delia Kunze wurde 1966 in Ost-Berlin geboren, im Schatten der Berliner Mauer, in einer Zeit der Begrenzung und des Aufbruchs. Diese geteilte Welt prägte früh ihr Bewusstsein für Form, Linie und Raum. Themen, die später ihre Keramikkunst bestimmen sollten.

Schon als Kind fiel ihre kreative Begabung auf. Die anderen Kinder sagten: „Delia macht Kunst.“ In der Nähe der Kastanienallee gestaltete sie ihre ersten Figuren, kleine, improvisierte Arbeiten, aber mit einem überraschend klaren Ausdruck.

Mit zwanzig Jahren verließ Delia Kunze den Osten, um im Westen neu zu beginnen. Sie arbeitete erfolgreich als Business Woman, lebte zeitweise in den USA und vertiefte während dieser Zeit ihren Sinn für Struktur, Farbe und Komposition. Doch die Kunst blieb, leise, beharrlich, wie eine innere Stimme.

Gänseblümchen, die einst* aus einem Riss der Berliner Mauer wuchsen, wurde zu einem Sinnbild ihrer Kunst, Widerstand, Fragilität und stille Kraft zugleich. Diese Haltung prägt ihre Arbeiten bis heute: zwischen strukturierter Oberfläche, leiser Farbigkeit und zurückhaltender Bewegung 

Das Atelier


Im Atelier entsteht jene stille Welt, in der Delia Kunze ihre Keramiken formt – Raum für Konzentration, Erinnerung und Feuer.


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Modellierung

Jedes Werk entsteht unmittelbar aus den Händen der Künstlerin, ohne Einsatz der Drehscheibe. Diese langsame und bewusste Formgebung bewahrt die Spontaneität des künstlerischen Gestus und macht jedes Stück zu einem Unikat. Die Form entwickelt sich Schicht für Schicht, wie eine leise Bewegung, die sich im Material niederschreibt.

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Dekoration

Die Oberfläche wird mit transparenten Engoben in mehreren Schichten gestaltet. So entstehen feine Farbtiefen und zarte Übergänge, die erst im Brand vollständig sichtbar werden. Linien, Spuren und Farbschleier verbinden sich zu einer malerischen Haut, in der Erinnerung und Natur aufscheinen.

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Reduktionsbrand

Im abschließenden Brand bei rund 1000 °C, in reduzierter Atmosphäre, offenbart sich die endgültige Farbe der Glasur. Der Prozess verleiht den Oberflächen ihre charakteristischen metallischen Reflexe und betont die feinen Craquelé-Strukturen, die jedem Werk seine stille Lebendigkeit schenken.

Material und Technik

Erde, Glasur Erinnerungen

Delia Kunze arbeitet mit Steinzeug und Porzellan – Materialien, die Standhaftigkeit und Zerbrechlichkeit zugleich in sich tragen. In ihren Händen wird Ton zu einem Medium der Erinnerung: Jede Oberfläche bewahrt Spuren der Berührung, jede Craquelé-Glasur eine feine Linie der Zeit.

Die zarten Farben entstehen aus lasierenden Schichten, die wie Aquarell wirken und an flüchtige Skizzen erinnern. So verbinden sich Material und Emotion zu einer leisen, aber dauerhaften Präsenz, zeitgenössische Keramikkunst, die zugleich sinnlich und zurückhaltend ist.

Technik

Ihre Werke entstehen in Aufbaukeramik, Schicht für Schicht modelliert, nie auf der Drehscheibe. Diese langsame Methode erlaubt eine präzise Kontrolle der Form und eine intime Nähe zum Material.

Der Reduktionsbrand verleiht den Glasuren ihre Tiefe – zarte Nuancen, feine Risse, lebendige Oberflächen. Die Zeichnungen, mit Engoben und Farboxiden aufgetragen, verdichten sich zu feinen Linien, die an Erinnerungsfäden erinnern.

So entsteht eine Keramik, die nicht dekoriert, sondern erzählt – in jeder Spur, jedem Riss, jedem Farbton.

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Delia Kunze

Feine Linien, stille Formen, Keramiken, die erzählen.

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