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Techniken und Materialien

Erde, Glasur, Erinnerungen


Delia Kunze arbeitet mit Leidenschaft und Freude. In ihren Händen wird Ton zu einem Medium der Erinnerung: Jede Oberfläche bewahrt Spuren der Berührung, jede Craquelé-Glasur eine feine Linie der Zeit.

Ihre Arbeit lebt von einem sensiblen Gleichgewicht zwischen Form und Emotion. Die zarten Farben entstehen aus lasierenden Schichten, die wie Aquarell wirken transparent, atmend, lebendig. Sie erinnern an flüchtige Skizzen, an Licht und Bewegung.

So verbindet sich Material mit Empfindung: Erde, Glasur und Feuer verschmelzen zu einer leisen, dauerhaften Präsenz, zeitgenössische Keramikkunst, die in ihrer Zurückhaltung Tiefe findet. Jede Schale, jede Skulptur erzählt von Erinnerung, von Handwerk und Geduld von einer Poesie, die nicht erklärt, sondern spürbar wird.

Alle Werke von Delia finde ich erstaunlich. Sie gefallen mir sehr. So
wohnt in meinem Haus lebendige Kunst

Anonym

Aufbaukeramik


Delia Kunzes Werke entstehen in Aufbaukeramik
, Schicht für Schicht modelliert, nie auf der Drehscheibe. Diese entschleunigte Methode erlaubt eine präzise Kontrolle der Form und eine unmittelbare Nähe zum Material. Jede Linie entsteht aus einer bewussten Bewegung, jeder Übergang trägt Spuren der Hand.


Reduktionsbrand


Der Reduktionsbrand verleiht den Glasuren ihre charakteristische Tiefe. Zarte Nuancen, feine Risse, lebendige Oberflächen. Durch die Reduktion der Sauerstoffzufuhr entstehen subtile "metallische Reflexe", die den Werken ihre unverwechselbare Farbigkeit verleihen. Diese kontrollierte Technik erfordert Geduld, Erfahrung und Intuition. Sie ist der Moment, in dem Feuer, Ton und Zeit zu einer Einheit werden.


Die Farben


Die zeichnerischen Spuren entstehen durch das Auftragen von Engoben und Farboxiden. Dabei verdichten sich die Linien zu Fäden der Erinnerung, die wie feine Spuren über die Oberfläche ziehen. So entsteht eine Keramikkunst, die nicht dekoriert, sondern erzählt, in jeder Spur, jedem Riss, jedem Ton.


Goldene Adern: Reparatur als Neuanfang



In manchen Werken von Delia Kunze ziehen sich feine goldene Adern über die Oberfläche – Linien, die Brüche nicht verbergen, sondern verwandeln. Was einst Riss war, wird zur Spur von Leben, zu einer Verbindung zwischen Vergangenheit und Gegenwart.

Diese zarten Einschlüsse entstehen in einem behutsamen Prozess, bei dem Gold als Zeichen von Erneuerung eingesetzt wird. Es geht nicht um Perfektion, sondern um Kontinuität: um das Sichtbarmachen dessen, was überdauert.

Wie in der Natur wächst Schönheit dort, wo Verletzlichkeit sichtbar bleibt. In Delias Händen wird diese Idee zu zeitgenössischer Keramikkunst, die das Unvollkommene feiert. Erinnerung, Feuer und Gold im Gleichgewicht.


Poetische Präzision


Diese Verbindung aus Aufbaukeramik, Craquelé-Glasur und Reduktionsbrand bildet den Kern von Delia Kunzes künstlerischer Identität.
Ihre Arbeiten sind handgefertigt, leise und präzise zugleich. Keramiken, geformt wie Skulpturen, getragen von Geduld, Achtsamkeit und innerer Klarheit.



Delia Kunze

Feine Linien, stille Formen, Keramiken, die erzählen.

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